Das Jubiläum des Turn- und Sportvereins (TUS) Kleines Wiesental wird am Wochenende mit einem breiten Programm gefeiert. Statt auf abgemähten Wiesen, kickt man heute auf Kunstrasen.
Trotz seines noch relativ jungen Bestehens von 50 Jahren, darf man den TuS Kleines Wiesental als alteingesessenen Traditionsverein bezeichnen. Natürlich wird das 50-jährige Bestehen mit einem unterhaltsamen Jubiläumsfest vom 30. Juni bis 2. Juli in der Tegernauer Halle und auf dem Fußballplatz gebührend gefeiert.
Das Festprogramm
So gibt es am Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr einen Sektempfang in der Tegernauer Halle. Ab 20 Uhr lässt man die vergangenen fünf Jahrzehnte Revue passieren. Anschließend ist Party mit DJ Drülli angesagt. Am Samstag, 1. Juli, geht es ab 11 Uhr sportlich mit einem Jugendturnier weiter. Um 17 Uhr trifft die zweite Mannschaft des TuS auf das Team des SV Häg-Ehrsberg. Ab 21 Uhr steigt in der Halle die Jubiläumsparty mit der Band Six for you, bei der auch die Tanzbegeisterten auf ihre Kosten kommen dürften.
Der Festsonntag beginnt mit einem Gottesdienst. Um 11 Uhr sorgt der Musikverein Tegernau mit einem Frühschoppenkonzert für Stimmung und ab 13 Uhr tragen die B-Junioren und die C-Juniorinnen Freundschaftsspiele aus. Der TuS hat auch ein Programm für die jüngsten Jubiläumsgäste vorbereitet. So wird Ponyreiten angeboten und die Kinder dürfen sich in einer Hüpfburg austoben.
Die ersten Schritte
Fußballbegeistert waren die Kleinwiesentäler schon immer. So spielten sie Fußball hobbymäßig schon lange vor der offiziellen Vereinsgründung. Aber man wollte Nägel mit Köpfen machen und so beriet man in einer Versammlung am 17. Dezember 1972 im Tegernauer Gasthaus Ochsen über die Gründung eines Sportvereins.
Auch interessierte Frauen trafen sich am 8. Januar 1973 im Gasthof Alte Post, um über die Gründung einer Damenturnriege zu beraten. Am 20. Januar 1973 war es dann so weit. : In einer Versammlung mit insgesamt 69 Männern und Frauen wurde die Gründung des TuS Kleines Wiesental beschlossen und am 27. Februar 1973 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Erster Vorsitzender wurde Heinrich Kunz.
Bescheidene Anfänge und erste Erfolge
Der TuS Kleines Wiesental wollte umgehend am Verbandsspielbetrieb teilnehmen und meldete gleich eine Aktivmannschaft, sowie eine A- und B-Jugend für den Spielbetrieb an. Die Spiele trug man zunächst auf dem provisorischen Hartplatz in Tegernau aus.
Trainiert wurde anfangs auf einem abgemähten Wiesengrundstück in Tegernau. Schnell kamen mehrere Jugendteams hinzu, es gab eine Spielgemeinschaft der A-Jugend mit dem FV Fahrnau und bald wurden die Heimspiele der Aktivmannschaft des TuS auf dem Sportplatz in Fahrnau ausgetragen.
Die Turn-Damenriege, die regelmäßig im Elbenschwander Schulhaus trainierte, konnte nach Fertigstellung der neuen Tegernauer Halle dorthin umziehen. Auf dem Hartplatz in Tegernau wurde sogar schon mit Hilfe der Schopfheimer Feuerwehr eine Flutlichtanlage installiert.
Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Spielsaison 1979/80, wo man mit dem Spielertrainer Helmut (Mick) Hauser erstmals in die Kreisklasse A aufsteigen konnte. Ernst Kallfaß, damals Spieler der Meistermannschaft, schwärmte beim Pressegespräch: "Was uns der Schopfheimer Helmut Hauser als ehemaliger Torschützenkönig des FC Basel beibrachte, war phänomenal.“ Leider stieg man aber schon in der nächsten Saison wieder ab. In der Saison 1996/97 wäre mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft fast der Wiederaufstieg in die A-Klasse geglückt. Dieser gelang aber wiederum 2001. Seither gilt die erste Mannschaft als feste Größe in der Kreisliga A West.
Von Edgar Steinfelder
