Mit einem dreitägigen Fest vom 7. bis 9. Juni begeht die Gemeinde March-Holzhausen ihr 1175-jähriges Bestehen. Neben verschiedenen Auftritten rund um die Festhalle geben historische Ortsrundgänge Einblicke in die Geschichte.
Eine Dorfbild-Ausstellung mit Fotos vom dörflichen Leben, von heimatlichem Brauchtum in Vergangenheit und Gegenwart, von der ehemals getragenen Breisgauer Tracht sowie vom Wandel des Dorfbildes im 19. und 20. Jahrhundert zeigen das Bekenntnis zur Traditionspflege auf.
Das Festwochenende beginnt am Freitagabend. Um 18.45 Uhr nehmen Bürgermeister Helmut Mursa und Ortsvorsteher Rolf Lorenz die feierliche Eröffnung vor. Im Anschluss folgen eine Talkrunde und Ehrungen, bevor die Sternenseeband ab 20 Uhr für Live-Musik sorgt. Das Samstagsprogramm beginnt mit einem Auftritt des Kinderchors um 14 Uhr. Ab 14.30 Uhr gibt es Musik aus dem Dorf.
Außerdem werden am Nachmittag eine Kinder-Dorfrallye, zwei History-Touren und zwei Kirchenführungen angeboten. Um 17 Uhr ist Fassanstich, und ab 19 Uhr spielt die Band „Professor Alban und die Heimleuchter“.
Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einem Taizé-Gottesdienst. Ab 11.30 Uhr zeigen Musikvereine bei ihren Auftritten ihr Können. Spielstationen und Kinderschminken erfreuen die kleinen Besucher ab 13 Uhr. Neben einer Kirchenführung und einer History-Tour werden am Nachmittag zwei Buchsweiler-Touren angeboten.
1175 Jahre sind vergangen seit der urkundlichen Ersterwähnung der Ortschaft Holzhausen. Nach der letzten Jubiläumsfeier in Holzhausen im Jahr 1999 hat sich die Ortschaft in vielerlei Hinsicht verändert und entwickelt: „Die Einwohnerzahl ist gewachsen, es wurde an vielen Stellen neu oder umgebaut, neue Vereine wurden gegründet und viele Feste gefeiert“, so Bürgermeister Helmut Mursa. Dagegen gebe es manches nur noch in der Erinnerung, seien es Gebäude, Geschäfte oder Gasthäuser.
Die Ersterwähnung Holzhausens ist nicht in einer Originalurkunde überliefert, sondern im „Lorscher Codex“. Dieser ist eine Zusammenstellung von Auszügen aus Originalurkunden, welche Güter betreffen, die das Kloster Lorsch hauptsächlich durch Schenkung erworben hatte. Im Holzhausen betreffenden Auszug ist außer Ortsnamen und Jahr 849 zu erfahren, dass der Schenker Ratbert hieß, dass Acker- und Wiesenbau und Waldnutzung betrieben wurde. Zur Ortsgeschichte gehören auch 1175 Jahre Kirchengeschichte. Die Kirche und das Pfarrhaus geben davon noch heute in vielfältiger Weise Zeugnis.
Im Jahre 1275 wurde die Siedlung Buchsweiler erstmals in Urkunden der Klöster Adelhausen, Tennenbach und Sulzburg erwähnt. Zu sehen ist heute von der Siedlung nichts mehr. Die ungefähre Lage, zu der auch eine Kapelle gehörte, war aber immer bekannt. „Der Verein für Kultur und Geschichte trägt wesentlich zum Erhalt des historischen Wissens und auch der Kulturstätte Buchsweiler bei“, erklärt Ortsvorsteher Rolf Lorenz.