Der Verein, der sich lange Zeit ausschließlich auf den Fußball konzentrierte, ist zu einem leistungsfähigen Mehrspartenverein mit mehr 3500 Mitgliedern herangewachsen. Diese kommen überwiegend aus Merzhausen, den Hexentalgemeinden und Freiburg und sind aktiv in den Abteilungen Fußball, Schwimmen, Turnen, Hockey und Volleyball. Genutzt werden eine große Sporthalle und das Bürgerbad. Im Sommer 2011 wurden zwei Kunstrasenplätze eingeweiht. Und jetzt, rechtzeitig zum Jubiläum, ist der neue Sportpark fertiggestellt.
„Das alte, im Jahr 1983 aus einem umgebauten Wohnhaus entstandene Vereinsheim ist in die Jahre gekommen und zu klein geworden für einen stetig wachsenden Verein“, berichtet Bernd Rösch. Er ist seit 50 Jahren Mitglied im VfR, seit 40 Jahren im Ehrenamt und als Jugendtrainer tätig und der Projektverantwortliche für das Bauvorhaben des neuen Sportparks.
Heute ist der VfR von seinen Mitgliederzahlen der viertgrößte Verein Südbadens im Ranking des Badischen Sportbunds. „Seit 15 Jahren entwickelte die Vereinsspitze um den langjährigen ersten Vorsitzenden Klaus Zimmer gemeinsam mit der Gemeinde eine Lösung, vor fünf Jahren fiel die Grundsatzentscheidung, dass die Gemeinde ein neues Vereinsheim bezuschussen wird“, blickt Rösch zurück.
Als mit dem Bau vor rund drei Jahren begonnen wurde, waren Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro kalkuliert. Davon sollten 2,1 Millionen die Gemeinde, 1,2 Millionen der Verein und 300.000 Euro der Badische Sportbund bezahlen.
„Die enormen Kostensteigerungen am Bau machten Umplanungen in größerem Umfang erforderlich, um die Kosten abzufangen“, erklärt Rösch. „Unsere Mitglieder haben die Pflasterarbeiten im Außenbereich und die komplette Holzverkleidung des Gebäudes in Eigenleistung erbracht.“
Stolz ist nicht nur Bernd Rösch, sondern auch Architekt Richard Stoll vom Architekturbüro „stollarchitekten“: „Die Zusammenarbeit mit dem VfR hat hervorragend geklappt und es ist ein tolles Projekt entstanden“, sagt Stoll. Den Auftrag erhielt der Architekt von Gemeinde und Verein, da er in Merzhausen schon mehrere Projekte erfolgreich realisiert hat.
„Unsere Grundidee für den VfR-Sportpark bestand darin, das Gebäude horizontal in die Landschaft einzufügen, so dass es harmonisch in die von viel Natur geprägte Umgebung passt“, beschreibt er das Bauwerk.
Man habe bewusst auf einfache Strukturen und ein Flachdach gesetzt. „Der Sockel in robuster Massivbauweise wird der starken Nutzung gerecht und steht im Kontrast zum hellen Obergeschoss, das mit seiner sichtbaren Holzfassade leicht wirkt.
Von Nicola Hugel
