Geburtstagsfeier am kommenden Wochenende in Karsau. Der örtliche Sportverein wird 100. Im Rheinfelder Stadtteil ist dieser Verein eine feste Bastion, und das seit langer Zeit.
Als der Verein gegründet wurde, hieß er noch Fußballclub (FC) Karsau, weil der Fußball die Hauptrolle spielte. Später kam noch Tischtennis dazu, was zur Namensänderung Sportverein (SV) Karsau führte. 2009 lösten sich die Tischtennisspieler allerdings wieder vom Verein, seitdem ist der SV wieder ein reiner Fußballverein.
Viele Jahre lang spielten die Fußballer auf der alten Anlage, 2006 wurde schließlich der neue Platz eröffnet. Der Ortswechsel war erforderlich geworden, weil durch das obere Gelände irgendwann einmal, wenn sie denn gebaut wird, die künftige Autobahn verlaufen soll.
Für den Verein indessen war der Umzug ganz und gar nicht zum Nachteil. Denn nicht nur für den Sport an sich ist die neue Anlage besser geeignet, auch die sanitären Einrichtungen erfüllen zeitgemäße Anforderungen. Jetzt gehört zum Platz auch ein neues Vereinsheim, das wegen seiner Gastlichkeit weit über die Grenzen von Karsau hinaus bekannt ist.
Derzeit gehören dem SV Karsau rund 400 Mitglieder an, knapp 110 davon sind Kinder und Jugendliche, 78 Erwachsene spielen Fußball. Im Ort hat der Verein auch wegen der Kameradschaft einen guten Ruf. „Unsere Mitglieder pflegen einen guten Zusammenhalt“ sagt der Vorsitzende Thomas Zumkeller. Viele Mitglieder würden auch noch anderen Vereinen angehören, so komme es zu einem guten Miteinander im Ort, vor allem mit der Fasnachtsclique. Sportlich bewegt sich der SV Karsau seit Jahren auf stabilem Niveau. Die erste Mannschaft spielt in der Kreisliga A, die zweite Mannschaft in der Kreisliga C. Dank guter Organisation kann das Training überwiegend auf der eigenen Anlage abgewickelt werden.
Allerdings, so Zumkeller, sei es für den Platz schon belastend, dass alle Mannschaften auf der Fläche trainieren müssten, auf der auch die Ligaspiele ausgetragen werden. Angedacht ist deshalb ein weiterer Kunstrasenplatz. Wenn die Stadt die entsprechenden Fördermittel zur Verfügung stellt, soll er gebaut werden.
Der Verein führt die Pflege der Anlage selbständig aus. „Nur dank dieses enormen Engagements vieler Mitglieder können wir unsere guten sportlichen Leistungen halten, meinte Zumkeller. Schon damals beim Umzug auf die neue Anlage hätten die Mitglieder umfassende Eigenleistungen erbracht, viele behielten diesen Einsatz bis heute bei. Dies sei ein sehr wichtiger Beitrag zum Funktionieren des Vereins. So sei es nicht zuletzt dieser Zusammenhalt, der eine stabile Fangemeinde von rund 250 bis 300 Sportfreunden zu den Heimspielen ins Stadion locke. Überhaupt sei der SV Karsau sehr bodenständig, so habe man sich vor Jahren schon dazu entschieden, keine fremden Spieler mit Geld anzulocken, alle Fußballer seien aus der Gegend.
Nun werden die drei bevorstehenden Festtage ein weiteres gemeinsames Erlebnis für Verein und Ort. Am Freitag gibt es eine offizielle Festveranstaltung, dazu werden auch Vertreter des Südbadischen Fußballverbandes erwartet. Am Samstag beginnt der Festtag mit dem Heimspiel gegen Eichsel, aus festlichem Anlass sogar mit Stadionsprecher. Abends wird dann DJ Matze den Gästen einheizen. Am Sonntag gestalten die Latscharis einen Frühschoppen. Und wie es in Karsau so üblich ist, übernehmen Mitglieder, Verwandte und Freunde alle organisatorischen Arbeiten, vom Einkauf, über den Verkauf bis zum Servieren. So wird es ein sportliches Heimatfest.